MPG goes America

Day 1 (10. Oktober 2018)

Düsseldorf International, 10.Oktober, 7:30 Uhr – Das Abenteuer beginnt!


von Cornelia Kläsener

29 MPG-SchülerInnen und ihre drei Lehrer und GAPP-Koordinatoren Frank Borchert, Henner Alt und Cornelia Kläsener treffen sich am Flughafen Düsseldorf zum Einchecken für den langersehnten Flug nach Florida. In diesem Jahr ist es ungewiss, ob wir überhaupt fliegen können. Hurrikan Michael ist im Anmarsch auf die Westküste Floridas. Es müsste eigentlich haarscharf noch klappen, denn der „landfall“ ist für Mittwoch Nachmittag in der Florida Panhandle im Norden von Florida vorausgesagt, und der Sturm soll erst nachts (Ortszeit) in Atlanta ankommen. Da sind wir ja schon gerade nach Tampa weitergeflogen – beruhigen wir uns selbst. Dennoch geht der erste Blick besorgt auf den Abfluginformations-Bildschirm.  Ist der Flug nach Atlanta noch angekündigt?

 

 

 

 

 

 

 

Erleichterung! DL 0091 soll pünktlich um 10:35 Uhr starten.

Zunächst gilt es wie bei allen Flügen mit US-Fluglinien die Sicherheitsfragen zu beantworten. Dann geht es weiter zum Einchecken. Ist das Gepäck nicht zu schwer?  Es kommen Fragen wie „Was ist das denn für ein Programm?“ Ein Computer nimmt unsere Daten nicht, die SchülerInnen werden zum nächsten Schalter weiter geschickt. „Wo wohnst du in Florida?“ Ach ja, im Handy steht die Adresse der Gasteltern.

Als alle fertig sind, folgt das Aufstellen in Zweierreihen – wie im Kindergarten, aber anders geht es nicht. Das Wort „Zweierreihe“  wird die SchülerInnen auf der weiteren Reise begleiten, denn sie werden ständig gezählt.

Ein Abschiedsfoto wird gemacht mit fast 30 Handys.

Dann geht es endlich los. Alle verabschieden sich, und es gibt einige Abschiedstränen (allerdings mehr von den Eltern, denn die SchülerInnen sind zu aufgeregt). Wir machen uns auf den Weg zur Security in Terminal C. Da ist es morgens etwas ruhiger als im Terminal A, weil dort so viele Geschäftsleute abfliegen.

Vor dem Erreichen der Security gibt es noch ganz wichtige Fragen zu klären: „Muss der Computer an oder aus sein?“ „Wohin kommen die Flüssigkeiten? Müssen Sie aufs Band oder bleiben sie im Handgepäck?“ „Soll das Handy im Handgepäck bleiben oder lieber herausgenommen werden?“

Nach dem Securitybereich sind immer noch alle 29 da – Gott sei Dank! Jetzt gehen wir von Terminal C zu A und dann durch die Passkontrolle. Dann gibt es noch einmal  einen Sicherheitscheck des deutschen Zolls. Einige SchülerInnen werden nach dem Zufallsprinzip zu einer zweiten Kontrolle herausgebeten. Die Aufregung kann man ihnen anmerken. Dann sitzen wir endlich am Gate. Wir drei Lehrer checken ständig unsere Nachrichten und den Wetterbericht im Internet nach Informationen zu Hurrikan Michael. Dann geht es endlich los.

Unser Flug nach Atlanta  startet überpünktlich.

Viele Passagiere und die FlugbegleiterInnen nehmen die große Gruppe von Schülerinnen und Schülern wahr.

Beim Durchgehen durch die Reihen werden wir alle angesprochen.

Es gibt viele wohlwollende und nette Kommentare wie „3½ Wochen Florida, toll, was für eine Gelegenheit!“  Auch hier kommt wieder die Frage: „Was ist das denn das für ein Programm?“

Wir erklären geduldig und zweisprachig: „Wir sind mit GAPP unterwegs, einem Programm der deutschen und amerikanischen Regierung“. „Da möchte man noch mal Schüler sein!“, hören wir.

Der Neunstundenflug vergeht durch die vielen Gespräche, Musikhören, Filmeschauen und die drei servierten Mahlzeiten dann doch schneller als gedacht. Wir können durch das Bord-WLAN sogar Nachrichten verschicken. Die Empfänger sind allerdings etwas irritiert, wenn sie lesen, dass wir gerade über den Atlantik fliegen.

 

Atlanta Hartsfield International

Etwas früher als erwartet kommen wir um 13:50 Uhr in Atlanta an. Nun steht die große Hürde der Immigration an. Es heißt Fingerabdrücke zu geben, ein biometrisches Foto wird gemacht, und es müssen viele Fragen beantwortet werden. Heute geht alles aber erstaunlich schnell. Es sieht so aus, als ob man alle Passagiere wegen des nahenden Sturms ganz schnell abfertigen möchte. Das stört uns nicht.

Dann warten wir am Gepäckband. „Zweierreihe“! Alle sind da!

Mit dem Gepäck gehen wir durch den Zoll, geben das Gepäck wieder auf, und es geht weiter.

Wir müssen wieder durch die Security gehen und dann sind wir endlich aus dem Sicherheitsbereich heraus im Terminal.

„Zweierreihe“ – neues Zählen und das erste Foto auf amerikanischem Boden für die Eltern. Dank WhatsApp wird alles schnell übermittelt.

Die „Kinder“ bekommen 10 Dollar „Begrüßungsgeld“ für den Stopp und die wichtige Anweisung: „Um 16:30 Uhr treffen wir uns genau wieder hier!“

Atlanta Hartsfield ist der größte Flughafen der Welt mit sieben Terminals. „Genau wieder hier“ ist wichtig. Alle marschieren los zu Subway oder gehen einen Burger kaufen.

16:30 Uhr

Zweierreihe, Zählen, Fahrt mit dem Zug zu Terminal A. Wir sind etwas besorgt: „Bitte vergesst nicht im Terminal A auszusteigen.“ Denn danach kommt das Terminal T und da muss man wieder durch die Sicherheitskontrolle. Alles klappt. Jeder ist da und wir laufen zum Gate. Was ist mit dem Hurrikan? Wir sehen aktuelle Bilder auf den Fernseher und boarden kurz danach. Der Weiterflug beginnt. Der Pilot muss Richtung Osten fliegen um dem Hurrikan auszuweichen. Trotzdem ist der Flug sehr unruhig. Es gibt keinen Bordservice und alle sind auf einmal ganz still. Es gibt aber jede Menge beruhigender Durchsagen. „We are expecting some light rough air.“ oder „Fasten your seatbelts, there will be some light turbulences.“ Aha, das sind also leichte Turbulenzen!  Als wir sicher landen, atmen wir alle sichtbar auf.

18:55 Uhr, Tampa Airport

Die Aufregung steigt. Eine kurze Shuttlefahrt und endlich sind wir da!  Zweierreihe, Zählen!

Welcome to Florida!

Die GAPP-Eltern, SchülerInnen und BetreuerInnen warten mit Bannern, Luftballons und Welcome-Schildern auf uns und alle jubeln. Es glitzert verdächtig in vielen Augen.

Alle kennen sich von Fotos oder vom Skypen.

Es dauert aber etwas, bis jeder seinen Partner oder seine Partnerin gefunden hat.

Die Begrüßung ist herrlich herzlich. Man umarmt sich. Es werden ganz viele Fotos gemacht.

Nun müssen wir  nur noch unser Gepäck abholen und den Mietbus und dann geht es „nach Hause“ – ein sehr langer aufregender Tag neigt sich dem Ende zu!

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